Durch die Wirren des Zweiten Weltkrieges wurden die Reihen der Vereinsmitglieder stark gelichtet. Nach dem Krieg waren es dann die alten Musiker, die im Jahre 1947 in einer Versammlung den Verein neu ins Leben riefen. Besonders sei hier Heinrich Vetter erwähnt, der die Jugend zum Neuanfang aufrief. Unter seiner Leitung wurde mit jungen Leuten, welche noch nie ein Instrument geblasen hatten, eine neue Kapelle auf die Beine gestellt. Nach zwei Jahren kamen dann noch die älteren Musiker dazu. Der Musikverein war nun wieder aus den Kinderschuhen heraus. Im Jahr 1949 wagte die Kapelle schon den Aufruf für das erste Musikfest nach dem Wiederbeginn. Es wurde ein großer Erfolg für den Musikverein Stetten i.R. und die Volksmusik. Nach der Ernennung des bisherigen Vorsitzenden Karl Linsenmaier zum Ehrenvorsitzenden, übernahm der seitherige langjährige Schriftführer Wilhelm Linsenmaier 1950 die Leitung des Vereins. Im Jahr des Vorstandswechsels konnte als Dirigent Herr Rudolf Leber gewonnen werden.
Das 65-jährige Jubiläum 1951 wurde in größerem Rahmen begangen. Das Festbankett, bei dem der Patenverein Schorndorf auch mit seinem Streichorchester mitwirkte, war ein Höhepunkt im musikalischen Leben der Gemeinde. Als im Jahr 1952 nach dem 65-jährigen Bestehen Herr Gotthilf Singer die Leitung der Kapelle übernahm, war nach kurzer Zeit eine weitere Steigerung der musikalischen Leistung zu verzeichnen. Das 70-jährige Jubiläumsjahr 1956 brachte dem Musikverein Stetten erneut einen Wechsel in der Vereinsführung. Der langjährige Schriftführer Alexander Gehrmann übernahm von Wilhelm Linsenmaier das Amt des Vorsitzenden. Im Jahr 1958 wurde der Musikverein Stetten beim Amtsgericht Waiblingen eingetragen. Im selben Jahr konnte der vereinseigene Heimatfilm "bei uns daheim" aufgenommen werden. Hauptdarsteller waren in diesem Film die Bevölkerung von Stetten und die Kapelle des Vereins. Dieser Film wurde mittlerweile als VHS-Video und Film-DVD nachbearbeitet und kann beim Musikverein Stetten erworben werden.